Alle Reisen von Thomas Cook bis Ende Dezember gestrichen

Mittwoch, 9. Oktober 2019

Schlechte Nachrichten für alle Urlauber, die für dieses Jahr noch Reisen bei Thomas Cook oder einem Tochterunternehmen gebucht hatten. Denn nachdem die deutsche Thomas Cook schon alle Reisen bis Ende Oktober abgesagt hatte, treffen die Stornierungen inzwischen auch alle Kunden mit Buchungen bis Ende Dezember 2019.

Reisender mit Gepäck

Schlechte Nachrichten für alle Urlauber, die dieses Jahr noch mit Thomas Cook verreisen wollten.

Betroffene erhalten nur anteilige Erstattung

Dies gelte auch wenn die Reisen bereits zum Teil oder ganz bezahlt wurden, teilte das Unternehmen mit. Laut den Verantwortlichen beim Reiseveranstalter Thomas Cook sollten die von der Ausweitung der Stornierungen betroffenen Gäste „so schnell wie möglich“ von ihrem jeweiligen Veranstalter (Thomas Cook Signature Finest Selection, Neckermann Reisen, Öger Tours, Bucher Reisen und Air Marin) informiert werden. Von diesen und eventuellen weiteren Streichungen betroffene Kunden können ihre Ansprüche bei dem vom zuständigen Insolvenzversicherer Zurich beauftragten Dienstleister KAERA anmelden, werden aber, wie die Zurich Versicherung bereits vor einigen Tagen verlauten ließ wegen der hierzulande festgelegten Haftungsobergrenze von 110 Millionen Euro wohl nur einen Teil ihres Geldes zurückbekommen.

Während die Thomas Cook GmbH laut der Vorsitzenden ihrer Geschäftsführung Stefanie Berk „sehr bedauere, dass sie diese Reisen absagen müsse, weil sie deren Durchführung nicht gewährleisten könne,“ und sich für die Unklarheit und Planungsunsicherheit ihrer Gäste in den letzten beiden Wochen „von Herzen“ entschuldigte, wissen die Kunden des Unternehmens jetzt wenigstens mit Sicherheit, dass ihr geplanter und wohl meist wenigstens angezahlter Weihnachtsurlaub ins Wasser fällt.

Wie geht es nun weiter mit Thomas Cook & Co.?

Nach Angaben des insolventen Reiseveranstalters arbeite man nun mit Hochdruck daran, ab dem 1. Dezember wieder operativ tätig zu sein und dann ab 1. Januar 2020 auch wieder Reisen anbieten zu können. Wegen der Umsetzbarkeit dieser Reisen solle „in Abstimmung mit der Insolvenzverwaltung die weitere Vorgehensweise geprüft“ werden.

Während bei dem deutschen Zweig des Unternehmens und seinen Töchtern die Gespräche mit möglichen Investoren noch in vollem Gange sind ist man im Mutterland des insolventen Konzerns, Großbritannien, anscheinend schon einen Schritt weiter. Denn dort will die Reisebürokette Hays Travel alle 555 Thomas Cook-Filialen übernehmen und damit die Jobs von einigen hundert der alleine in Großbritannien von der Arbeitslosigkeit bedrohten Mitarbeitern des Unternehmens retten.

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