Australien macht Schluss mit Wombat-Selfies

Wombats sind kleine, kugelige und flauschige Wesen, die bei Australien-Urlaubern besonders beliebt für Selfies sind. Doch auf Maria Island vor der Ostküste Tasmaniens soll die Tiere in Ruhe gelassen werden.

Maria Island will keine Wombat-Selfies mehr.

Die kleine Insel Maria Island, die auf einer Australien Reise ein gern angesteuertes Ausflugsziel ist, ist eine 115,5 Quadratmeter große Insel vor der Küste Tasmaniens. Der unbewohnte Nationalpark wird statt von Menschen von zahlreichen Tieren, wie Wombats, Kängurus, Wallabys, dem Tasmanischen Teufel und eben Wombats bevölkert. Vermehrt kommen jedoch auch Touristen, die scharf auf ein Selfie mit einem Wombat sind.

Warum Wombats die Touristen so begeistern

Die süßen, kleinen Wombats laden die Touristen nicht nur wegen ihres knuddeligen Erscheinungsbildes geradezu zu Selfies ein, sie haben auch eine Eigenschaft, die Besuchern sehr entgegenkommt: Sie laufen nicht weg! In der Regel ignorieren sie die Menschen; läuft man auf sie zu, bleiben sie einfach sitzen und geben so das perfekte Fotomotiv ab.

Ungefähr 31.000 Touristen sollen jährlich nach Maria Island kommen – und es werden immer mehr. Auch wenn nicht alle ein #WombatSelfie schießen wollen, will die Inselverwaltung dem Selfie-Wahn einen Riegel vorschieben und hat nun eine besondere Aktion gestartet.

Digitaler Schwur zum Schutz vor Selfies

Unter der Überschrift „Lass Maria Island wild und unberührt“, wurde daher jetzt ein digitaler Schwur veröffentlicht. Wörtlich übersetzt heißt es dort wie folgt: „Wombats, ich werde euch nicht mit meinem Selfie-Stick verfolgen oder euren Babys zu nahe kommen. Ich werde euch nicht umzingeln oder versuchen, euch auf den Arm zu nehmen. Ich werde keinen Müll oder Essensreste von meinem Frühstück liegen lassen. Ich schwöre, dass ich euch wild sein lasse.“

Dieser Schwur wurde bisher mehr als 460 Mal unterzeichnet. Diese Selbstverpflichtung steht auch auf Schildern geschrieben, die am Fährhafen der Insel aufgestellt wurden.