Corona-Virus in Italien – Wie Urlauber jetzt reagieren sollten

Mittwoch, 26. Februar 2020

Die Neuigkeiten aus Italien sorgen für große Unruhe bei Reisenden in Deutschland. In dem im Frühjahr so beliebten Reiseziel ist die Zahl der am Corona-Virus erkrankten Personen in den letzten Tagen massiv angestiegen. Viele Reisende sind sich deshalb unsicher, ob sie eine geplante Italien-Reise tatsächlich antreten wollen. Hier sind die wichtigsten Informationen, die Urlauber derzeit berücksichtigen sollten.

Mundschutz

Keine Reisewarnung für Italien

Die aktuelle Lage in Italien beunruhigt nicht nur die einheimische Bevölkerung, sondern zunehmend auch Touristen. Laut Informationen des italienischen Zivilschutzes haben sich inzwischen mehr als 200 Menschen mit dem neuartigen Covid-19 Virus infiziert, sieben sind daran gestorben.

Die italienischen Behörden ergriffen zur Eindämmung des Virus teils drastische Maßnahmen. So wurden mehrere Gemeinden in den norditalienischen Regionen Lombardei und Venetien von der Außenwelt abgeriegelt. Viele Firmen in den betroffenen Regionen, die das wirtschaftliche Herz Italiens darstellen, schickten ihre Mitarbeiter nach Hause.

Doch nicht nur die Einheimischen bekommen die Auswirkungen des Virus zu spüren. Auch der Tourismus ist inzwischen davon betroffen. Der weltberühmte Karneval in Venedig wurde vorzeitig beendet. Berühmte Sehenswürdigkeiten, wie der Markusdom in Venedig und der Dom in Mailand, wurden geschlossen. Ebenso verschlossen blieben die Türen vieler Museen in den Touristenhochburgen Mailand und Venedig.

Angesichts dieser Meldungen fragen sich gegenwärtig viele Reisende, ob sie in den kommenden Tagen und Wochen nach Italien reisen können. Das Land zwischen Alpen und Mittelmeer zählt gerade im Frühjahr zu den beliebtesten Reisezielen der Welt.

Bislang gibt es keine offiziellen Reisewarnungen für Italien. Weder Deutschland noch andere Staaten der Europäischen Union noch die Weltgesundheitsorganisation haben aufgrund des Virus-Ausbruchs bisher Reisebeschränkungen angekündigt. Da die Bundesrepublik Deutschland noch keine offizielle Reisewarnung für Italien verkündet hat, können gebuchte Reisen nach Italien auch nicht kostenlos storniert werden. Diese Möglichkeit besteht erst nach Verkündung einer offiziellen Reisewarnung.

Alle Flughäfen, Bahnhöfe und Häfen in Italien sind gegenwärtig in regulärem Betrieb. Es gibt auch keine Einschränkungen bei der Einreise nach Italien. Bislang wurden keine Flüge von Deutschland nach Italien wegen des Virus gestrichen. Auch der Bahnverkehr von Deutschland über Österreich und die Schweiz nach Italien läuft normal. Straßensperrungen an den italienischen Grenzübergängen sind aktuell ebenfalls nicht bekannt.

Reisende, die in naher Zukunft nach Italien unterwegs sind, sollten sich trotzdem über die Nachrichten über die Entwicklung der Lage informiert halten. Auch über die Website des Auswärtigen Amtes können die aktuellsten Informationen über die Gefahrenlage in Italien abgerufen werden.

Wer in eine der betroffenen Regionen im Norden Italiens reist, sollte sich jedoch vorab darüber informieren, ob die Sehenswürdigkeiten vor Ort derzeit geöffnet sind. Es wäre schade, bei einer Reise nach Venedig nicht den Markusdom gesehen zu haben oder bei einem Besuch in Mailand vor den verschlossenen Toren des Doms zu stehen.

Was das tägliche Leben in Norditalien angeht, sind bislang noch kaum Auswirkungen des grassierenden Virus zu spüren. Fast alle Restaurants, Bars und Cafés haben regulär geöffnet. Nur vereinzelt, wie beispielsweise auf dem Mailänder Hauptbahnhof, blieben in den letzten Tagen Cafés und Bars geschlossen.

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