Diese Änderungen kommen 2020 auf Bahnreisende zu

Dienstag, 21. Januar 2020

Angesichts des voranschreitenden Klimawandels wurde die klimafreundliche Bahn zum Transportmittel der Zukunft auserkoren und darf sich über eine großzügige Finanzierung durch den Bund freuen. Für Bahnreisende hat dies zahlreiche Auswirkungen. Hier sind die wichtigsten Änderungen für Bahnfahrer im aktuellen Jahr.

ICE

Die Bahn will 2020 ihre Züge modernisieren und zahlenmäßig aufstocken.

Günstigere Preise, mehr Strecken

Die vielleicht beste Nachricht für alle Bahnreisenden ist die seit dem 1. Januar bestehende Senkung der Ticketpreise im Fernverkehr. Dank des Beschlusses der Bundesregierung, den Mehrwertsteuersatz für Tickets im Bahnfernverkehr von bislang 19 auf nunmehr 7 Prozent zu senken, sind Bahnfahrten deutlich preiswerter geworden. Dies gilt auch für die Mitnahme von Fahrrädern und die Reservierung eines Sitzplatzes. Auch die Inhaber einer BahnCard profitieren von der Mehrwertsteuersenkung. Sowohl bei der BahnCard 100 als auch bei der BahnCard 50 und der BahnCard 25 gibt die Deutsche Bahn den Mehrwertsteuervorteil in voller Höhe an ihre Kunden weiter.

Bahnfahren soll ab 2020 nicht nur preiswerter, sondern auch komfortabler werden. Zu diesem Zweck will die Bahn auf einigen Strecken veraltete IC-Züge durch modernere ICE ersetzen. Außerdem bringt die Bahn dieses Jahr ihr neues ICE-Flagschiff, den ICE 4, in deutlich höheren Stückzahlen auf die Schiene. Bislang verfügt die Deutsche Bahn über 42 Züge der neuen 4er-Baureihe. Bis Ende 2020 soll der Bestand auf 70 Züge anwachsen.

Eines der größten Ärgernisse für Bahnfahrer ist die nach wie vor die bestehende Überlastung vieler Züge, vor allem auf den hochfrequentierten Strecken zwischen den deutschen Metropolregionen. Die Bahn will dieses Jahr darauf mit dem Einsatz neuer Züge reagieren, die vor allem auf den Strecken Berlin-München, Berlin-Frankfurt und Hamburg-Rhein/Ruhr dafür sorgen sollen, dass Reisende in Zukunft immer einen Sitzplatz bekommen.

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Ab 2020 nimmt die Bahn auch neue Strecken in ihren Fahrplan auf. Seit dem 1. Januar gibt es bereits die neue Verbindung von Dresden über Berlin nach Rostock, die aktuell zehnmal am Tag bedient wird. Ab März wird die Verbindung auf einen Zwei-Stunden-Takt aufgestockt. Dieses Jahr kommen auch einige neue internationale Verbindungen hinzu. Ab Mai wird in Kooperationen mit der Tschechischen und der Österreichischen Bahn eine Zugverbindung von Berlin über Dresden, Prag und Wien ins österreichische Graz eingerichtet. Auch die Strecken Zürich-Berlin und Zürich-Hamburg werden neu aufgenommen.

Die schlechte Qualität des WLAN in Zügen ist für viele Reisende seit Jahren eines der größten Ärgernisse in der Bahn. Angesichts dieser Problematik baut die Bahn derzeit ein zusammenhängendes WLAN-Netzwerk für ihre Bahnhöfe und Züge. Ziel ist es, dass Bahnreisende nach dem Login ins Netzwerk auf ihrer gesamten Reise nahtlos und kostenlos surfen können. Vor allem das Umsteigen soll durch das Bestehenbleiben der WLAN-Verbindung deutlich angenehmer werden. Haken an der Sache ist jedoch, dass die Bahn entlang ihrer Strecken auf die Mobilfunkabdeckung der Telekom-Provider angewiesen ist. Sofern sich nicht ausreichend viele Antennen in der Nähe befinden, werden Bahnreisende auch in Zukunft mit Ausfällen der Internet-Verbindung konfrontiert sein.

Und mit einem weiteren Ärgernis werden Bahnreisende auch dieses Jahr noch leben müssen: Baustellen. Vor dem Hintergrund der zukünftigen Priorisierung der Bahn als nationales Verkehrsmittel investiert die Deutsche Bahn 2020 eine Rekordsumme in die Sanierung und Modernisierung ihrer Strecken und Bahnhöfe. Bereits im letzten Jahr wurden 1.500 Kilometer Gleise, 300 Brücken und 1.500 Weichen erneuert. Dieses Jahr werden es nicht weniger sein. Bahnreisende werden somit auch 2020 auf vielen Strecken ein wenig Geduld aufbringen müssen.

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