Great Barrier Reef durch Wasserverschmutzung bedroht
Freitag, 22. Februar 2019
Seit einigen Jahren wird das Great Barrier Reef vor Australien durch eine Korallenbleiche bedroht. Nun droht dem Weltnaturerbe das nächste Unheil in Form einer riesigen Wasserverschmutzung.
Verschmutztes Wasser bedroht Great Barrier Reef
Durch heftige Unwetter im Nordosten des Kontinents fließen nun große Mengen verdrecktes Wasser aus Flüssen ins Meer und damit auch in einen Teil des Riffs. Nach Angaben von Wissenschaftlern schwimmen in der braunen Brühe neben Erde auch Schutt, Gebäudetrümmer und sonstige Abfälle. Gut zu sehen ist das ganze Ausmaß anhand von Luftaufnahmen, die zeigen, wie das Dreckwasser mittlerweile mehr als 60 Kilometer weit in das Korallenriff reicht.
Heftige Regenfälle im Nordosten Australiens
Besonders schwer von den Unwettern im Nordosten Australiens betroffen war die Stadt Townsville, direkt an der Küste. Hier fielen so große Mengen an Regen wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Auch viele Häuser wurden durch das Hochwasser beschädigt und viele Bewohner sind noch immer mit den Aufräumarbeiten beschäftigt.
Heimat von farbenprächtigen Fischen und Schildkröten
Das Great Barrier Reef erstreckt sich über eine Länge von 2.300 Kilometern und liegt vor der Küste Queenslands im Nordosten von Australien. Dieses Ökosystem umfasst Tausende Riffe und Hunderte Inseln, die aus über 600 verschiedenen Stein- und Weichkorallen bestehen. Neben unzähligen Arten von farbenprächtigen Fischen sind hier auch Schildkröten, Delfine und Haie beheimatet. Das Great Barrier Reef gehört bei einer Reise nach Australien zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten und Ausflugszielen. Bereits seit einigen Jahren leidet es erheblich unter der sogenannten Korallenbleiche. Darunter versteht man das wahrscheinlich durch den Klimawandel bedingte Ausbleichen der Korallenstöcke, das langfristig zum Aussterben führt.