Hotelverbände der Kanaren klagen über sinkende Besucherzahlen
Donnerstag, 21. November 2019
Die Regierung der Kanaren hat für den Ausbau des Tourismus‘ auf den spanischen Inseln 61 Millionen Euro zugesprochen, was jedoch nach Ansicht der Hotelverbände viel zu wenig sei. Die Pleite von Thomas Cook, aber auch andere Unwägbarkeiten machen höhere Investionen erforderlich.
Hotelverbände fordern zusätzliche Flugverbindungen
Wie das spanische Portal Hosteltur berichtet, fordern die kanarischen Hotelverbände rund 120 Millionen Euro, um Urlaub auf den Kanaren weiterhin attraktiv zu gestalten. Für die Verbesserung der touristischen Infrastruktur hat die Regierung der Kanaren jedoch nur 35,5 Millionen Euro, für Werbung 19 Millionen Euro und für Touristeninformationen nur 6,6, Millionen Euro vorgesehen. Nachdem der Reiseveranstalter Thomas Cook insolvent gegangen ist und die nach wie vor große Unsicherheit wegen des Brexits, verunsichere die Tourismusbranche zusätzlich zu einem Rückgang der Wirtschaft und fehlenden Flügen auf die Kanarischen Inseln.
Der Rückgang an Touristen aufgrund der Pleite des Reisegiganten Thomas Cook ist keine unbegründete Angst. Nicht nur auf den Kanaren, auch in anderen beliebten Reisezielen wie bspw. Griechenland, blieben Urlauber aus. Bis September dieses Jahres verzeichneten die Kanaren einen Rückgang von 4,2 Prozent ausländischer Besucher. Im vergangenen Oktober nahm die Zahl der Übernachtungen um 7,5 Prozent ab, rein auf ausländische Gäste bezogen beträgt das Minus sogar rund 9 Prozent.
Einer der Hauptgründe für die ausbleibenden Gäste sind u.a. die fehlenden Flugverbindungen. Eine eigene Fluggesellschaft könnte Abhilfe schaffen, konkrete Pläne hierzu gibt es jedoch nicht. Eine weitere Unwägbarkeit stelle Flugscham da, ein Gefühl des schlechten Gewissens aufgrund des für die Umwelt schädlichen CO2-Ausstoßes beim Fliegen.