Im Einklang mit der Natur So reist du möglichst nachhaltig

Montag, 6. April 2020

Wir befinden uns im Jahr 2020 und fast jeder ist darauf bedacht seinen Beitrag zum Thema Umweltschutz, Schutz des Klimas und Nachhaltigkeit zu leisten. Nicht zuletzt gab die schwedische Umweltaktivistin Greta Thunberg mit ihrer Bewegung „Fridays for Future“ einen bedeutenden Anstoß dazu, dass die Menschen auf der ganzen Welt ihr eigenes Verhalten überdenken. In vielen Lebensbereichen kann man mit nur kleinen Veränderungen ökologischer und einfach bewusster leben. Auch in Sachen Urlaub ist es durchaus möglich nachhaltiger unterwegs zu sein. Denn deine nächste Reise muss nicht unbedingt belastend für die Umwelt sein. Das beginnt bereits beim Packen deiner Koffer und endet nicht bei deinem Verhalten in deiner Urlaubsdestination.

Königssee Deutschland

Reisen & Umweltbewusstsein können sich ideal ergänzen.

Nicht zu sehr in die Ferne schweifen

Im Prinzip ist es einfache Mathematik: Je weiter du wegfährst in deinem Urlaub, umso mehr belastest du die Umwelt. Bevor du dich also auf den Weg zu fernen Kontinenten machst, erkunde lieber erst einmal deine Heimat. Denn so ein Urlaub auf Balkonien kann ebenfalls sehr abenteuerlich, aber auch erholsam sein. Vielleicht lernst du ja so manche Ecke in deiner Stadt oder deiner Region kennen, die dir vorher noch unbekannt waren. Sonne tanken kannst du ohne Strand auf dem Balkon, im Garten oder im Park. Neben der geringeren Umweltbelastung sorgst du gleichzeitig bei dir selbst für weniger Stress.

Wenn du doch genug von deiner gewohnten Umgebung hast, solltest du dich auf Urlaubsziele konzentrieren, die du mit der Bahn oder dem Bus erreichen kannst. Bist du nämlich mit deinem PKW unterwegs, sorgst du für einen größeren CO2-Ausstoß. Noch größer ist die Belastung allerdings, wenn du mit dem Flugzeug reist. Der CO2-Ausstoß der Luftfahrt ist für 2,83 Prozent der weltweiten Emissionen verantwortlich.

Pro Kilometer pro Person verursacht eine Flugreise einen Ausstoß von 230 Gramm. Beim PKW sind es 147 Gramm. Wohingegen du beim Fernbus die Umwelt nur mit 29 Gramm pro Personenkilometer mit dem Treibhausgas belastest. Es macht also einen deutlichen Unterschied, wie weit du bei deinem nächsten Urlaub reist und vor allem auch wie weit weg es dich zieht.

Leichtes Gepäck

Je weniger du auf deinen Reisen mit dabei hast, desto besser. Wenn du schwere Koffer dabei hast, ist viel mehr Energie notwendig, um diese zu transportieren. Dadurch wird mehr Treibstoff benötigt und das hat wiederum zur Folge, dass mehr CO2 ausgestoßen wird. Ein weiterer Vorteil beim leichten Gepäck ist, dass du während deines Urlaubs viel flexibler unterwegs bist und du nicht so schwer schleppen musst. Packen mit Verstand ist hier das Stichwort. Frage dich beim packen also immer:

  • Wie lange vereise ich?
  • Brauche ich wirklich drei verschiedene paar Schuhe?
  • Reicht es nicht wenn ich nur eine Jacke mitnehme?
  • Lässt das Wetter es zu, dass ich nur eine kurze Kleidung brauche?
  • Reicht ein warmer Pullover für die kühleren Abende?

Auf diese Weise kann man schnell eine Vorauswahl über die wirklich notwendigen Kleidungsstücke treffen. Auch bei den Kosmetika gilt, weniger ist mehr. Oft gibt es bei Shampoos und Duschgels Kombiprodukte, die einem das Gepäck ebenfalls ein wenig leichter machen können. Wenn möglich solltest du auf solche Produkte zurückgreifen.

Weniger All-Inclusive-Angebote

Natürlich kann es schön sein, wenn man 24 Stunden am Tag Zugriff auf ein voll ausgestattetes Buffet hat. Ob das aber wirklich notwendig ist, ist eine ganz andere Sache. In den meisten Fällen lautet die Antwort darauf „Nein“. All-Inclusive-Reisen haben in den meisten Fällen nicht viel mit Nachhaltigkeit zu tun. Du unterstützt damit eher große Tourismuskonzerne, die ihre Mitarbeiter schlecht bezahlen und mehr Essen wegwerfen, als eigentlich verzehrt wird. Um die Kosten allerdings so gering zu halten, werden minderwertige Produkte angeboten. Viel hilft in diesem Fall nicht viel. Du tust der Natur und dir selbst und deinem Körper keinen großen Gefallen.

Versuche dich stattdessen auf nachhaltige Unterkünfte zu konzentrieren. Viele Hotels bieten ein Biosiegel an. Daneben macht es Sinn, sich in einer Ferienwohnung einzuquartieren. Hier kannst du für dich selbst sorgen und bist zusätzlich auch unabhängig von Sperrstunden im Hotel und Essenszeiten. Zudem kaufst du nur das ein, was du brauchst und wirfst automatisch weniger Lebensmittel weg. Versuche hier ebenfalls möglichst regional einzukaufen und dich den Gegebenheiten deines Urlaubsortes anzupassen.

Meide beim Restaurantbesuch Ketten, die du aus Deutschland kennst und suche dir lieber ein Lokal, in dem die Einheimischen essen. So kannst du dir sicher sein, dass du auch etwas Gutes auf den Teller bekommst.

Digital unterwegs

Versuche, wo es nur geht, auf Papier zu verzichten. Dein Ticket für die Bahn kannst du dir mittlerweile via App aufs Handy laden. Gleiches gilt für Reiseführer und Stadtpläne. Du brauchst nicht unbedingt noch mehr Papiermüll zu erzeugen, als es eigentlich nötig ist. Wichtige Dokumente, wie beispielsweise deinen Pass, kannst du digital als Scan auf deinem Smartphone oder, bei geeigneter Internetverbindung, in der Cloud dabei haben.

Öffentliche Verkehrsmittel nutzen

Passe dich den Gegebenheiten in deinem Urlaubsort an. Nutze die öffentlichen Verkehrsmittel, wie Bus und Bahn, um dich fortzubewegen. Wenn du nur kleinere Distanzen zurücklegen willst, kannst du dir bestimmt vor Ort irgendwo ein Fahrrad leihen. Soll es doch einmal weiterweggehen, kannst du dich über mögliche Carsharingangebote informieren. So schaffst du es auf eine sehr umweltfreundliche Art und Weise dich fortzubewegen.

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