Kanaren, aber wohin? Welche Insel zu welchem Urlaubstyp passt

Donnerstag, 17. November 2022

Die Kanarischen Inseln gehören zu den beliebtesten deutschen Reisezielen überhaupt. Angesichts der ganzjährig milden Temperaturen, der vielseitigen Landschaften und facettenreichen Sehenswürdigkeiten verwundert dies nicht. Wolltest du schon immer die Besonderheiten der Kanarischen Inseln entdecken, aber dir bleibt nicht genügend Zeit für ein Inselhopping? Dann solltest du vorab checken, welche Insel deine Urlaubsbedürfnisse am besten erfüllt. Wir bieten dir eine Entscheidungshilfe und stellen dir die Eigenheiten von Gran Canaria, Fuerteventura und den anderen Inseln vor.

1. Fuerteventura als Paradies für Sonnenanbeter und Surfer

Als zweitgrößte Kanarische Insel liegt Fuerteventura genau mittig zwischen Gran Canaria und Lanzarote. Nicht umsonst wird die Insel bei Kennern “Hawaii Europas” genannt. Das ganzjährig milde Klima, verbunden mit dem Passatwind zieht jährlich viele begeisterte Surfer:innen an. Insbesondere die Ostküste der Insel lädt Surfer und Sonnenanbeter ganzjährig zum Baden ein. Abseits der traumhaften Strände kommen auch Kulturliebhaber auf Fuerteventura auf ihre Kosten: Auf der langgestreckten Insel gibt es natürlich auch die eine oder andere Sehenswürdigkeit zu entdecken. Etwa die Cuevas de Ajuy, beeindruckende Höhlen, in denen in der Vergangenheit sogar Piraten rasteten. Kulturelle Highlights sind hingegen das nördlich gelegene Fischereimuseum sowie das Kunstzentrum mit Werken von kanarischen Gegenwartskünstlern. Eine Übersicht der schönsten Sehenswürdigkeiten auf Fuerteventura gibt es bei Kanarenzeit.

Kulinarisch zeigt sich Fuerteventura ebenfalls vielseitig: Mit Fisch, Ziegenmilch und -käse sowie den berühmten Schrumpfkartoffeln “papas arrugadas”. Auch Tapas werden hier in Hülle und Fülle serviert – mal als Vorspeise, mal als Hauptmahlzeit. Neben dem leckeren Essen sind auch die traditionellen Bräuche der Insel erwähnenswert. Ein Highlight ist das einmal jährlich stattfindende “Fest der heiligen Nuestra Senora del Carmen”. Hierbei gedenken die Fischer ihrer Schutzpatronin mit geschmückten Fischerbooten. Fazit: Wer gerne badet, surft oder kulinarische Vielfalt liebt, ist auf Fuerteventura bestens aufgehoben.

2. Teneriffa für Aktiv- und Badeurlauber

Die größte Kanareninsel ist zugleich auch eine der abwechslungsreichsten. Badeaufenthalt? Aktivurlaub? Alles ist möglich. Insgesamt verteilen sich mehr als 40 Sandstrände auf der Insel. Aktivurlauber sprechen die Wanderwege entlang des Anaga-Gebirges sowie einer der weltweit schönsten Nationalparks an. Nur wenige Hundert Personen dürfen täglich inmitten der vulkanischen Landschaft auf den Pico del Teide wandern. Interessierte sollten daher frühzeitig reservieren, wenn sie an den spektakulären Wanderungen teilnehmen wollen. Kurzum: Teneriffa eignet sich für alle, die gerne einen Badeurlaub mit Entdeckungstouren kombinieren wollen. Plus: Da die Insel für ihre gehobenen Hotels und ihre kulinarische Szene bekannt ist, gilt sie auch bei Luxusreisenden als Geheimtipp.

3. Gran Canaria – Badeinsel und Flaniermeile

Die drittgrößte Kanarische Insel bietet von jedem etwas: Malerische Sandstrände, ein buntes Nachtleben und spannende Sehenswürdigkeiten. Im südlichen Teil der Insel kommen Familien mit Kindern für einen Badeurlaub gut unter. Shoppingbegeisterte sollten die Flaniermeilen in Maspalomas und Las Palmas entdecken. Nachtschwärmer findet man vor allem im Viertel Triana in zahlreichen Bars. Aktivurlauber können entlang des erloschenen Vulkans Pico de las Nieves wandern. Insgesamt eignet sich Gran Canaria perfekt für einen Rundumurlaub. Auch Unentschlossene, die sowohl faulenzen, als auch aktiv sein oder feiern wollen, machen mit Gran Canaria alles richtig.

Dünen von Maspalomas

Ein idealer Ort, um nachts die Sterne zu beobachten: Die Dünen von Maspalomas, die als “kanarische Sahara” als Wahrzeichen der Insel gelten.

4. Lanzarote – die feurige Insel

Die viertgrößte Kanarische Insel Lanzarote gilt als Biosphärenreservat zu Recht als feurig. Einst entstand sie durch Vulkanismus und trägt noch heute ihr flammendes Erbe in sich. Bereits wenige Meter unter der Oberfläche beträgt die Temperatur um die 400 Grad. Der fruchtbare Boden hält einige Überraschungen bereit: Neben dem hervorragenden Weinanbau auch tiefschwarzen Vulkansand. Riesige Lavafelder gibt es ebenfalls im Timanfaya Nationalpark, wo Besucher: innen sogar heiße Geysire bestaunen können. Ein Urlaub auf der “schwarzen Perle der Kanaren” lohnt sich zudem für Kulturinteressierte, die zum Beispiel Europas größtes Unterwassermuseum besuchen wollen.

5. La Palma – Ruheoase für Genießer

Wer anstelle der schroffen Vulkanlandschaften lebendiges Grün sucht, sollte La Palma besuchen. Auf der Insel finden sich fernab des Massentourismus gut ausgebaute Wander- und Radwege. Manche führen an Schluchten vorbei, andere an Vulkanen. Ein Highlight der Insel ist der 22 Meter tiefe Wasserfall Los Tilos, der von Lorbeerwäldern umgeben ist. Auch Sternengucker können auf La Palma einen romantischen Aufenthalt genießen. Sobald es dunkel wird, gibt es kein künstliches Licht. Das hat der Insel seit 2012 die Auszeichnung “UNESCO-Starlight Reserve” eingebracht. Wer die Insel mit 40 Prozent Waldfläche besucht, möchte nicht (nur) baden, sondern ein grünes Idyll erleben. Und wird fündig.

6. La Gomera – authentische Insel für Wanderer

Einst als Hochburg für Aussteiger und Hippies bekannt, zieht La Gomera heute vor allem Naturliebhaber und Wanderer an. Mitunter verlangt die beinahe komplett aus Gebirge bestehende Insel selbst erfahrenen Wanderern und Radfahrern einiges ab. Pflanzenfreunde sollten dem Nationalpark Garajonay einen Besuch abstatten. Hier findet sich der weltweit größte, noch zusammenhängende Lorbeerwald. Neben der Natur finden Feinschmecker in der Hauptstadt San Sebastián de la Gomera zahlreiche lokale Spezialitäten. Neben dem frischen Ziegenkäse gilt der Brunnenkresse-Eintopf als Leibgericht. Eine Insel für alle, die gerne wandern und eine Erholung vom Massentourismus wünschen.

Valle Gran Rey

Das “Tal des großen Königs” zog einst viele Hippies an. Heute bietet das Valle Gran Rey allen Urlaubern ein beeindruckendes Panorama.

7. El Hierro für Taucher und Erholungssuchende

Auf der kleinen Insel der Kanaren fühlen sich Besucher:innen mitunter wie am Ende der Welt. Anstelle großer Hotelketten gibt es auf dem idyllischen Eiland lediglich kleine Villen oder Casas. Auch die wenigen Strände sind eher naturbelassen. Dennoch finden Taucher hier beeindruckende Naturschauspiele vor, etwa den spektakulären Unterwasservulkan El Bajón. Wer ein wenig Kultur nicht abgeneigt ist, schlendert in der Hauptstadt Valverde und probiert Tapas aus. Entschleunigung pur also für Ruhesuchende und Individualreisende, die sich einen einfachen und nachhaltigen Urlaub wünschen.

8. La Graciosa als unentdeckter Exot

Laut Angaben von Planet Wissen leben rund zwei Millionen Menschen auf den sieben Kanarischen Inseln. Seit dem Jahr 2018 gehört auch La Graciosa als achte dazu. Hierher kommen Urlauber, die einsame Strände, Sandwege und eine fast gänzlich autofreie Insel suchen. Noch gilt die Insel als Geheimtipp für Eigenanreisen und ist perfekt für alle Ruhesuchenden und Naturfreunde.

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