Mallorca ist um einen Strand reicher
Dienstag, 7. April 2020
In Portocolom an der Ostküste der balearischen Urlaubsinsel Mallorca haben Urlauber bald mehr Platz für ihre Strandliegen und Handtücher. Zwischen den Stränden s’Algar und Es Babo ist innerhalb von nur zwei Jahren ein neuer Naturstrand entstanden. „Schuld daran“ sind der Klimawandel und schwere Stürme während der letzten Jahre.
Neuer Strand auf Mallorca dank Klimawandel
Beim Ort Portocolom an der Ostküste von Mallorca lässt sich gegenwärtig ein wahres Naturwunder beobachten. Innerhalb von gerade mal zwei Jahren ist zwischen den beiden Stränden s’Algar und Es Babo ein völlig neuer Naturstrand entstanden.
Laut dem emeritierten Professor und Umweltgeologen Antonio Rodrígues Perea spielt die Eigendynamik des Meeres und seiner Wellenbewegungen die entscheidende Rolle bei der Bildung von Stränden. Die Hauptursache für den neuen Strand ist im Klimawandel und seinen Folgeerscheinungen zu suchen. Vor allem die immer häufiger auftretenden Stürme haben massive Auswirkungen auf die Bildung neuer und die Abtragung bestehender Strände.
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Durch Winde und Wellenbewegungen wird der Sand sowohl am Meeresboden als auch an der Küste verschoben. Im Extremfall können dadurch ganze Strände abgetragen bzw. neue angehäuft werden. Je nach Jahreszeit verhalten sich Wind und Meer unterschiedlich. Im Winter wird der Sand vermehrt auf dem Meeresboden angehäuft, wohingegen er im Sommer eher auf die Küste zutreibt.
Während bei Portocolom ein neuer Strand entstanden ist, kämpft der alte kleine Strand s’Algar ums Überleben. Er ist inzwischen fast vollständig verschwunden. Durch seine Lage am offenen Meer ist er den Wellen besonders stark ausgesetzt. Vermutlich ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis er komplett im Meer versunken ist.