Opfert Brasilien ein Naturschutzgebiet dem Massentourismus?

Freitag, 13. September 2019

In den vergangenen Wochen wurde an der brasilianischen Regierung viel Kritik laut. Insbesondere die Waldbrände im Regenwald führten dazu, dass es harsche Kommentare und Reaktionen hagelte. Jetzt legt Brasilien nach.

Cancun

Im mexikanischen Cancun geht nachts die Party ab – ereilt Tamoios dasselbe Schicksal?

Die Situation in Brasilien wirft derzeit viele Fragen auf und löst massenhaft Kritik aus. Gerade die Waldbrände im Regenwald des Amazonas führten dazu, dass auf der gesamten Welt mit Empörung auf die Vorgehensweise der brasilianischen Regierung reagiert wurde. Die Kritik ist noch nicht abgeflaut, da sorgt Präsident Jair Messias Bolsonaro schon für den nächsten Eklat.

Aus dem Naturschutzgebiet Tamoios möchte er laut dem Nachrichtensender R7 ein „brasilianisches Cancún“ machen. Der mexikanische Urlaubsort, der unlängst in einen Partyhafen verwandelt wurde, wird des Massentourismus‘ kaum noch Herr. Resort um Resort und Attraktion um Attraktion wächst Cancún weiter an. Droht dieses Schicksal nun auch dem Naturschutzgebiet Tamoios?

29 Inseln zum Partymachen?

Das Naturschutzgebiet umfasst insgesamt 29 Inseln und den Strand von Mambucaba in der Bucht von Angra dos Reis. Abseits der Inseln und des Strandes zeichnet eine bewaldete, hügelige Landschaft das Gebiet aus.

Wie bekannt wurde, sollen bereits 40 Maßnahmen geplant sein, die aus dem Naturschutzgebiet einen Touristenhotspot machen. Sowohl Angehörige der Tourismusbranche wie auch Umweltschützer sind von der Idee nicht unbedingt begeistert. Die Tourismusinitiativen würde man zwar begrüßen, jedoch nicht auf Kosten der einzigartigen Landschaft, die man dem Massentourismus eröffnen und letztlich auch opfern würde, so das Gegenargument.

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