Reise nach Italien: Bald mit kostenlosem Strandbesuch?

Samstag, 26. Februar 2022

Wer schon einmal einen Strandurlaub in Italien verbracht hat, kennt das Problem: Die allermeisten Stände in Italien sind kostenpflichtig. Wer sich auf einer Liege niederlassen möchte, muss bezahlen. Zukünftig könnte sich das jedoch ändern.

Strand Scilla

Strandabschnitt in Scilla – hier kann man teilweise kostenlos am Strand liegen.

Strände sind Italien meist kostenpflichtig

Pauschalreisen nach Italien sind ein wahres Paradies für Badeurlaubr. Schließlich hat das Land rund 7.600 Kilometer Küstenlänge und unzählige schöne Badestrände zu bieten. Allerdings gibt es an den vielen Mittelmeerstränden, den „stabilimenti balneari“, an denen sich Liegen und Sonnenschirme aneinanderreihen, ein Problem für Badetouristen:

Die allermeisten Strandabschnitte Italiens werden privat betrieben. Insgesamt sind die Strände des Landes in rund 30.000 private Strandabschnitte unterteilt. Wer sie nutzen möchte, muss bezahlen. Dabei fallen neben einem Eintrittspreis, der an den Betreiber zu zahlen ist, auch Kosten für die Nutzung von Liegen und Sonnenschirmen an. Das bedeutet: Selbst wer sich an einem der privat betriebenen Strandabschnitte auf den Boden setzt, muss zumindest eine Eintrittsgebühr zahlen.

Badestrände sind ein wichtiger Wirtschaftszweig

Recherchen des Tagesspiel zufolge werden mit den privaten Badestränden Italiens rund 15 Milliarden Euro jährlich umgesetzt. Außerdem finden rund um die Bezahlstrände etwa 300.000 Menschen einen Arbeitsplatz. Die privaten Strände sind daher ein wichtiger Wirtschaftszweig.

Gleichzeitig stellen sie für Strandbetreiber aber auch eine verlässliche und unkomplizierte Einnahmequelle dar: Wer einmal eine Konzession zum Betreiben eines Strandabschnitts erhalten hat, musste sich um deren Erneuerung bisher nicht mehr bemühen. Zukünftig könnte sich genau das aufgrund einer EU-Richtlinie jedoch ändern. Wendet Italien die Richtlinie an, würden Strand-Konzessionen nicht mehr ohne Weiteres einfach verlängert werden.

Strand-Zulassungen werden in Italien neu vergeben

Mittlerweile wurde in Italien ein neues Gesetz beschlossen, das, wie durch die EU-Richtlinie vorgesehen, die Neuvergabe von Konzessionen für italienische Strandabschnitte ab 2024 vorsieht. Das bedeutet: Wer seinen Strandabschnitt weiterhin betreiben möchte, muss sich neu bewerben – und gegen seine Mitbewerber bestehen. Durch diese Maßnahme soll der Wettbewerb gefördert und eine nachhaltigere Küstennutzung sichergestellt werden. Zusätzlich dazu soll das neue Gesetz aber auch dafür sorgen, dass zumindest einige Strandabschnitte frei zugängliche bleiben.

Insgesamt könnte das Gesetz dafür sorgen, dass bei einer Reise nach Italien die Strände zwar nicht kostenlos, aber deutlich günstiger nutzen können. Schließlich ist zu erwarten, dass durch die Neuvergabe der Konzessionen mehr Wettbewerb entsteht und sich günstigere Strand-Preise durchsetzen werden.

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