Sansibar suggeriert sich als coronafreies Paradies

Dienstag, 9. Februar 2021

Masken, Mindestabstände und Corona-Tests: All das gibt es auf der ostafrikanischen Insel Sansibar nicht. Während das öffentliche Leben auf der ganzen Welt dem Stillstand naht, findet auf Sansibar ein ganz normales Leben statt, das sich mit Covid-19 offensichtlich nicht auseinander setzen will. Doch was ist auf dem Eiland im Indischen Ozean anders?

Sansibar Strand

Traumhafte Strände und badewannenwarmes Wasser locken nach Sansibar.

Wegen ihrer bezaubernden Strände gilt die zum ostafrikanischen Staat Tansania zählende Insel Sansibar als das Touristen-Paradies schlechthin – und das hat sich auch nicht durch die Corona-Pandemie geändert. Während anderen Ländern die Touristen ausbleiben, boomt der Tourismus auf Sansibar weiterhin. Doch wie kann das sein?

Volle Restaurants, ausgelassene Partys und überlaufende Strände

Die Corona-Politik von Tansania, angeleitet durch den tansanischen Präsidenten John Magufuli, hebt sich tatsächlich stark von den Sichtweisen anderer Länder ab. So erscheint die Perspektive Magufulis, das Virus mit Fasten und Beten besiegt zu haben, schon beinahe als skurril. Auf Sansibar werden bereits seit Monaten so gut wie keine Corona-Tests mehr durchgeführt und auch der Tourismus läuft hier weiterhin auf Hochtouren. Touristen, die auf Sansibar landen, müssen sich ebenso nicht in Quarantäne begeben. Kein Wunder also, dass die Insel und ihre Hotels derzeit Urlauber en masse verbuchen. Nur wer Symptome aufweist, kann in 14-tägige Isolation gesteckt werden.

Bereits seit Juni 2020 wurden auf Sansibar keine Corona-Daten mehr erhoben. Wie unlängst eine Touristin und ein Journalist nach ihrem Besuch auf der ostafrikanischen Insel berichteten, fände hier ein Leben jenseits von Corona statt. So seien sie auf volle Restaurants gestoßen, wo niemand eine Maske trug. Auch Fußballspiele und Partys würden auf Sansibar stattfinden.

Kaum Coronafälle auf Sansibar

Dass das Virus unter anderem im Nachbarstaat Kenia stark wütet und eine hohe Anzahl an Infizierten nach sich zieht, wird von den Urlaubern und Einheimischen auf Sansibar schlichtweg ignoriert. Während die sogenannte Hochrisikostrategie der Insel aus internationaler Sicht sehr besorgniserregend ist, zahlt sich diese zumindest für den Tourismus auf Sansibar aus.

Dabei gehen Experten davon aus, dass es auf Sansibar tatsächlich nur wenig Coronafälle gibt. Als Gründe hierfür gelten eine jüngere Bevölkerung, somit andere immunologische Bedingungen sowie die Tatsache, dass das alltägliche Leben aufgrund der warmen Temperaturen meist im Freien statttfindet.

Da Tansania jedoch von Deutschland als Risikogebiet eingestuft wird, gilt für rückkehrende Reisende eine zehntägige Quarantänepflicht sowie ein obligatorischer Corona-Test.

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