Schnelleres Boarding mit Wilma: Lufthansa testet neues System

Freitag, 23. August 2019

Die Lufthansa testet ein neues Boarding-Konzept, aber nicht alle sind damit zufrieden. Ist Wilma wirklich fair?

Lufthansa

Die Lufthansa testet schnelleres Boarding.

Urlaub auf Mallorca? Mit dem Flieger nach New York? Oder doch lieber in die Dominikanische Republik? So groß die Vorfreude auf den Urlaub ist. Die Anreise hat manchmal ihre eher weniger schönen Seiten. Auch beim Boarding fühlen sich viele gestresst. Alles soll schnell gehen, in den engen Flugzeugkorridoren geht dennoch nichts voran. Kaum sitzt man dann, kommt die Person, die ans Fenster gehört. Also wieder raus, die Person reinlassen. Vielleicht fehlt auch noch die Person auf dem Mittelplatz. Und dann erst kann man es sich wieder gemütlich machen?

Schluss damit!, denkt sich die Lufthansa und testet bereits seit April ein Boardingsystem namens Wilma, das künftig das Boarding schneller gestalten soll.

Ständiges Aufstehen und die Person am Fensterplatz reinrücken lassen, gehört damit der Vergangenheit an. Denn bei Wilma wird nicht nach gewöhnlichen Gruppen oder Sitzplatzreihe geboardet. Aufgerufen werden stattdessen zuerst die Passagiere, die am Fenster sitzen, dann die Passagiere auf dem Mittelplatz und dann die Passagiere auf dem Gangplatz.

Die Priorität von Business-Class-Reisenden und Passagieren mit Kindern oder Einschränkungen wird davon nicht berührt. Sie dürfen den Flieger weiterhin als erste betreten.

Aber ist das neue Boarding fair?

Auf Nachfrage von Travelbook, ob dieses Boardingkonzept fair sei, reagierte die Lufthansa eher ausweichend. Das Ziel, den Einsteigevorgang für die Gäste in Zukunft geordneter und damit komfortabler zu gestalten, stünde an erster Stelle.

Den Umstand, dass dann die Fensterplatz-Passagiere als erste ihr Gepäck im Fach verstauen könnten und die Gangpassagiere dazu gezwungen wären, notfalls ihr Handgepäck doch aufzugeben, beantwortete die Sprecherin mit den Handgepäckregelungen der Lufthansa.

Auf besonders ausgelasteten Flügen würde man die Passagiere schon vorab per E-Mail darauf hinweisen, dass sie ihr Handgepäck am Gate kostenfrei aufgeben können. Wer aus Gründen des Zeitsparens aber gerade deshalb nur mit Handgepäck fliegt, dürfte dennoch nicht besonders erfreut sein.

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