Thomas Cook: Insolvenz hinterlässt Schaden in Millionenhöhe

Freitag, 4. Oktober 2019

Die Insolvenz von Thomas Cook trifft die gesamte Tourismusbranche in Europa. In Ländern wie Spanien, Griechenland und der Türkei wird mit Kosten in dreifacher Millionenhöhe gerechnet. Existenzen stehen auf dem Spiel.

Swimming Pool

Aufgrund fehlender Urlauber bleibt der Pool vielerorts leer.

Hotels stehen wegen Thomas Cook vor dem Aus

Die Pleite von Thomas Cook trifft nicht nur Reisende besonders hart; die gesamte Branche leidet unter dem Wegfall des Reiseveranstalters, der seine Gäste besonders in beliebte Destinationen am Mittelmeer, z. B. in den Griechenland Urlaub schickte. Nun klagen eben jene Länder über einen enormen wirtschaftlichen Schaden sowie das Ausbleiben von Gästen.

Der griechische Hotelverband (HHF) rechnet gar mit Kosten von rund 500 Millionen Euro, die die Insolvenz des britischen Cook-Konzerns verursacht. Ein schwerer Schlag, besonders zum Ende des diesjährigen Sommergeschäfts. Spanien erwartet hingegen einen Schaden von 200 Millionen Euro, allein die Hälfte auf Mallorca. In der Türkei wird der Schaden auf 350 Millionen Euro beziffert, zudem werden manche Hotels früher schließen müssen.

Neben offenen Rechnungen, die seitens Thomas Cook nicht mehr beglichen werden können, treiben auch fehlende Urlauber, die im Oktober hätten anreisen sollen, die Kosten in die Höhe. Der Reiseveranstalter Thomas Cook gab an, dass sämtliche Reisen bis Ende Oktober abgesagt werden musste. Der Rattenschwanz zieht sich von den Hotels sowie deren Personal über die Zulieferer und nicht zuletzt bis hin zum Staat, der weniger Tourismussteuer einnimmt, gibt Grigoris Tasios, Präsident des griechischen Hotelverbands, zu verstehen.

Unmittelbare Hotelschließungen sind derzeit ebenfalls an der Tagesordnung, so bspw. in Spanien. Die Hotel- und Touristikvereinigung spricht von mindestens 500 Unterkünften, die sofort dicht machen müssten. Etwa ein Fünftel sei zu 100 Prozent von von Thomas Cook vermittelten Urlaubern abhängig gewesen, in anderen Fällen sind es zwischen 30 und 70 Prozent.

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