Venedig: Heftigstes Hochwasser seit 50 Jahren

Mittwoch, 20. November 2019

Die weltberühmte Lagunenstadt wurde dieses Jahr vom heftigsten Hochwasser seit 50 Jahren getroffen. Inzwischen sinken die Pegel wieder und die Aufräumarbeiten haben begonnen. Trotzdem ist das Schicksal von Venedig ungewiss.

Kanal in Venedig

Nach dem verheerenden Hochwasser beruhigt sich die Lage in Venedig allmählich. (Symbolbild)

Hochwasser in Venedig stieg auf 1,87 Meter

Venedig ist Hochwasser gewohnt. Doch das, was sich in den letzten Tagen in der Lagunenstadt ereignete, haben selbst alteingesessene Venezianer lange nicht erlebt. Das auf Italienisch „Aqua Alta“ genannte Hochwasser erreichte einen Rekordpegelstand von 1,87 Metern, der seit 50 Jahren nicht mehr erreicht wurde. Rund 90 Prozent der Stadt standen dabei unter Wasser und konsequenterweise wurde der Notstand ausgerufen. Auf dem Markusplatz staute sich das Wasser so hoch, dass Boote darauf fahren konnten.

Die im Fernsehen zu sehenden Bilder zeigten teils apokalyptische Szenen: Schiffe, die gegen die Piers gedrückt wurden, reihenweise gekenterte Gondeln und überflutete Kirchen und Paläste, in denen sich sonst Touristen auf einer Städtereise nach Venedig tummeln.

Allmählich hat sich die Lage in Venedig wieder ein wenig entspannt. Inzwischen ging das Wasser wieder auf einen Pegelstand von knapp über einem Meter zurück. Die Einwohner Venedigs haben damit begonnen, die Schäden zu beseitigen. Mit Besen und Eimern werden Geschäfte und Wohnungen vom eingedrungenen Wasser, Schlamm und Schmutz befreit und Möbel und Ladeneinrichtungen gesäubert.

Wie groß die Schäden sind, die das Aqua Alta hinterlassen hat, lässt sich derzeit kaum seriös abschätzen. Vieles hängt davon ab, wie stark die wertvollen Kunstschätze in den zahllosen Kirchen und Palästen der Stadt in Mitleidenschaft gezogen wurden. Für die Zukunft setzen die Bewohner Venedigs ihre Hoffnungen auf das Hochwasserschutzprojekt Mose, das seit über zehn Jahren in Bau ist. Dieses soll an den drei Öffnungen der Lagune von Venedig dafür sorgen, dass die Stadt künftig vor Hochwasser geschützt ist. Inwiefern Mose funktioniert, wird jedoch erst die Zukunft zeigen.

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