Venedig verlangt ab Juli 2020 Eintritt

Montag, 14. Oktober 2019

Venedig ist unter Reisenden weltweit ein extrem beliebtes Ziel. Die Konsequenzen des Massentourismus werden immer deutlicher: Die Stadt ist überlaufen, Kreuzfahrtschiffe verpesten die Luft und wirklich genießen können den Aufenthalt nur noch wenige Menschen. Nun ergreift die Stadt eine weitere Gegenmaßnahme: Wer nur einen Tag bleibt, muss ab Juli 2020 Eintritt zahlen.

Die Rialtobrücke am Canal Grande

Tagesaufenthalte in Venedig werden teuer: Ab Juli 2020 verlangt die Stadt Eintritt.

Venedig Städtereisende werden zur Kasse gebeten

Bereits in der Vergangenheit hatte die Stadtverwaltung zu teils drastischen Maßnahmen gegriffen, um die Touristenströme einzudämmen. So ist das Sitzen an Sehenswürdigkeiten nicht mehr gestattet. Der Fall eines deutschen Paars, das für eine Kaffeepause an der Rialto-Brücke ein Bußgeld von knapp 1.000 Euro zahlen musste und der Stadt verwiesen wurde, geriet hierzulande in die Schlagzeilen.

Die exakte Umsetzung der Eintrittserhebung ist indes noch nicht klar. Die Stadt sprach davon, die Gebühr per Kreditkarte und PayPal bezahlen lassen zu wollen. Die Höhe des Eintrittsgelds ist noch nicht bekannt. Die Schlagrichtung ist jedoch klar: Venedig möchte einen Großteil der Besucherinnen und Besucher loswerden. Derzeit halten sich zu Spitzenzeiten etwa 130.000 Reisende pro Tag in der Stadt auf, was eine enorme Belastung für die örtliche Infrastruktur darstellt.

Die erhobene Eintrittsgebühr soll laut Bürgermeister Luigi Brugnaro vorrangig für Reinigung und Instandhaltung der Stadt aufgewendet werden.

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