Was die Balearen mit der Touristensteuer machen

Donnerstag, 31. Oktober 2019

Wer nach Mallorca reist, muss seit 2016 eine Touristensteuer zahlen, die im letzten Jahr angehoben wurde. Doch was passiert eigentlich mit dem Betrag zwischen einem und vier Euro, die jeder Urlauber zu entrichten hat?

Cala Mandia auf Mallorca

Die Tourismussteuer auf den Balearen fließt hauptsächlich in den Umweltschutz.

Umweltprojekte und Wohnungen für Einheimische

Wer Urlaub auf Mallorca macht, muss die Touristensteuer entrichten, wie es auch auf den benachbarten Inseln der Balearen der Fall ist. Je nach Unterkunft wird dabei ein Betrag zwischen einem und vier Euro erhoben. In Luxushotels mit 4- oder 5-Sternen sind es 4 Euro. In Fincas und Ferienhäusern zahlt man bspw. 2 Euro pro Nacht und Person. Gleiches gilt für Touristen, die während einer Mittelmeer-Kreuzfahrt auf Mallorca Halt machen. Rabatte gibt es für Reisende, die mindestens 9 Nächte (-50 Prozent) auf der Insel bleiben oder in der Nebensaison (zwischen 0,25 und 1 Euro) anreisen. Kinder bis 15 Jahren sind von der Steuer befreit.

Durch die zahlreichen Abgaben sollen insgesamt 105 Millionen Euro zusammengekommen sein. Am vergangenen Dienstag hat eine Kommission entschieden, wie diese Einnahmen verteilt werden sollen. Demnach soll massiv in den Umwelt- und Naturschutz investiert werden. 30 Prozent des vorhandenen Budgets sollen hierfür aufgewendet werden. Der Bau von Sozialwohnungen wird ebenfalls einen großten Teil ausmachen, ein Teil fließt aber auch zurück in den Tourismus. Insgesamt soll das Geld auf 68 Projekte verteilt werden.

Touristensteuer auch für den Tourismus

Auch in die Reiseindustrie investiert man einen Teil der Einnahmen. So sollen die Inseln künftig nicht nur besser per Luftweg erreicht werden können. Man will auch was für die Nachhaltigkeit tun. Deshalb fließen rund 1,6 Millionen Euro in den Ausbau des Einsatzes erneuerbarer Energien in typisch touristischen Gegenden. Auch die Wettbewerbsfähigkeit spiele eine Rolle, so die Kommission. Deshalb werde man auch Geld darauf verwenden, diese weiter auszubauen sowie Verschönerungen in Touri Hotspots vorzunehmen.

So verteilt sich die Touristensteuer auf den Balearen:

  • 31,5 Millionen Euro Umwelt- und Naturschutz auf den einzelnen Inseln
  • 27,5 Millionen Euro für Sozialwohnungen
  • 10 Millionen Euro für die Erweiterung der Metro in Palma de Mallorca (von der Universität zum Parc Bit)
  • 3,5 Millionen Euro für den Bau eines Ausbildungszentrums für Unterhalt und Reparatur von Freizeitbooten
  • 2,8 Millionen Euro für Verbesserung der touristischen Wettbewerbsfähigkeit der Balearischen Inseln
  • 1,6 Millionen Euro für erneuerbare Energien in Tourismus-Gebieten
  • 1,1 Millionen Euro für bessere Erreichbarkeit der Inseln auf dem Luftweg
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