Fragen und Antworten rund um Frankreich
Wann ist die beste Reisezeit für Frankreich?
Eines sollten Sie niemals tun und zwar wirklich niemals: sich im August an eine der französischen Küsten begeben. Zwar beginnen die Sommerferien schon im Juli, aber im August machen noch dazu viele Firmen komplett dicht. Ein kollektives Reisefieber erfasst nun die Nation und wahre Blechlawinen quälen sich in Richtung Meer. Dementsprechend überfüllt sind sodann die Strände und auch das Auffinden einer Unterkunft gestaltet sich schwierig. Das Positive an der Geschichte: Der Moloch Paris ist nun verwaist und überhaupt nicht mehr hektisch. Zwar sind viele Restaurants, Geschäfte und Unterhaltungsstätten geschlossen, aber davon gibt es ja genug. Außerdem entfällt dafür das Schlangestehen am Eiffelturm und in den Museen.
Das Klima in Frankreich ist so vielfältig wie seine Landschaft, so muss man also schauen, in welche Region man reist und was man erwartet. Hitzeempfindliche sollten vielleicht nicht gerade im Hochsommer nach Marseille fahren. Dort kann sich dann das Thermometer schon mal gut um die vierzig Grad einpendeln. Sonnenanbeter hingegen kommen wahrscheinlich im März in Elsass-Lothringen nicht unbedingt auf ihre Kosten. Generell kann man sagen, dass das späte Frühjahr und der frühe Herbst hervorragende Reisezeiten sind. Darüber hinaus laden die französischen Skigebiete im Winter zum Wedeln ein.
Wie kann man in Frankreich besonders gut essen und trinken?
Wie man weiß, kann man in Frankreich generell sehr gut essen und trinken. Allerdings sollte man die offensichtlichen Touristenrestaurants meiden, da man sonst schnell in eine kulinarische Falle tappen kann. Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie sich nach Empfehlungen richten. Das muss nicht gleich der Guide Michelin sein. Ratgeber wie Le Petit Futée oder Le Routard bieten ebenfalls beste Dienste.
Allgemein ist darauf zu achten, dass man in einem Restaurant immer relativ viel Geld auf den Tisch legen muss, denn hier wird erwartet, dass man ein ganzes Menü nebst Getränken verzehrt. Gut bedient ist man daher generell in Brasseries und Bistros sowie in der Bretagne in Crèperies, im Elsass in Winstubbs und in den Bouchons von Lyon.
Bleibt noch die Selbstversorgung. Nichts geht über Austern knacken in Cancale oder im Becken von Arcachon oder über ein Picknick mit guten Käsesorten und feinen Patés. Bon appétit!
Wo kann man in Frankreich besonders gut shoppen?
Frankreich ist ein Shopping-Paradies. Jede bekannte Stadt, allen voran natürlich Paris, hat ihre Flaniermeilen auf denen auch sämtliche angesagte Designer vertreten sind. Hier kann man schön shoppen, aber auch schön arm werden. Unser Tipp: Bewegen Sie sich weg von den Shoppingmeilen in die Nebenstraßen und halten Sie nach kleinen Boutiquen Ausschau. Dort kann man oft für einen fairen Preis schöne Dinge erstehen.
Wo kann man in Frankreich besonders gut feiern?
Das Angebot an Clubs und Bars in den Großstädten Frankreichs ist schier unerschöpflich. Am besten besorgen Sie sich an Ihrem Reiseziel eines der einschlägigen Stadtjournale, die alle Adressen und Termine für Sie bereithalten. Behilflich bei der Besorgung ist Ihnen sicherlich gerne das jeweilige Touristen-Büro.
Abgesehen davon gibt es in Frankreich viele Stadt- und Dorffeste, bei denen Sie herzlich willkommen sind, rund um die Weinlese, den Nationalfeiertag oder auch andere Feiertage und lokale Ereignisse.
Französische Kultur
Das Thema Essen und Trinken nimmt im Leben der Franzosen einen sehr hohen Stellenwert ein. Man speist im Lande gerne gut und umfassend und trinkt dazu auch schon mittags einige Schlucke guten Wein. Einige Schlucke wohlgemerkt, nicht eine halbe Flasche pro Person. Das Frühstück gestaltet sich eher spärlich und besteht meist aus einem Café au Lait und einem Stück Baguette mit Butter und Konfitüre, sonntags gibt’s dann ein Croissant. Oft besteht schon das Mittagessen aus drei Gängen, das Abendessen auf jeden Fall. Immer und überall gibt es zu den Mahlzeiten Baguette. Dieses kommt auch ungefragt auf den Tisch, wenn Sie auswärts essen gehen, und ist im Preis für die Speisen enthalten. Leitungswasser ist gratis, wird aber nicht mehr wie früher üblich automatisch auf den Tisch gestellt. Fragen Sie einfach nach einer „carafe d’eau“.
Was Sie im Restaurant auf keinen Fall tun sollten: Beim Hereinkommen gleich auf einen Tisch zusteuern, der Ihnen gefällt. Warten Sie, bis Sie platziert werden. Fragen Sie außerdem niemals nach getrennten Rechnungen. Wenn nicht einer einlädt, werden die Kosten einfach anschließend durch die Zahl der anwesenden Personen geteilt. In Frankreich gibt es viele Spezialitäten, die auch im Ausland bekannt sind. So zum Beispiel Flammekuche, Coq au Vin, Bouillabaisse, Salade Niçoise und allen voran die Mousse au Chocolat. Die französische Küche und ihre Präsentation, das „repas gastronomique“, wurde 2010 von der UNESCO zum immateriellen Weltkulturerbe der Menschheit erklärt.
3 erstaunliche Fakten zu Frankreich
Wussten sie eigentlich, dass
- der Eiffelturm im Winter um rund 15 cm schrumpft?
- man in Frankreich ein Schwein nicht Napoleon nennen darf?
- das kleinste Weinbaugebiet des Landes eine Fläche von nur etwa 0,83 Hektar hat?
3 berühmte Söhne und Töchter Frankreichs
Jeanne d’Arc, Nationalheldin, 1412-1431
war 1429 an der Befreiung von Orléans beteiligt und verhalf Karl VII. auf den französischen Thron. Als Ketzerin auf dem Scheiterhaufen verbrannt und 1920 heiliggesprochen.
Coco Chanel, Modeschöpferin und Stil-Ikone, 19. August 1883 – 10. Januar 1971
prägte die Damenmode des 20. Jahrhunderts nachhaltig und schuf mit Chanel No. 5 das meistverkaufte Parfum der Welt.
Gérard Depardieu, Schauspieler, geboren am 27. Dezember 1948
einer der berühmtesten französischen Darsteller, der sich nicht nur in zahlreichen Charakterrollen, sondern auch gerne mal als „enfant terrible“ präsentiert.
Frankreich Reise-Tipps