Unwetter auf Mallorca: Wer zahlt bei Reiseabbruch?

Donnerstag, 11. Oktober 2018

Ein folgenschweres Unwetter hat am Dienstag die beliebte Baleareninsel Mallorca heimgesucht. Heftige Regenfälle innerhalb kürzester Zeit sorgten für zahlreiche Überschwemmungen und verwandelten Straßen in reißende Flüsse.

Strand Überschwemmung

Das Unwetter auf Mallorca hat besonders den Osten der Insel schwer getroffen.

Nach aktuellem Stand sind bei dem Unwetter mindestens 12 Menschen ums Leben gekommen, weitere werden noch vermisst. Besonders den Osten Mallorcas hat es getroffen. Allein in der Gemeinde Sant Llorenc des Cardassar, zwischen Cala Millor und Manacor, gab es mehrere Todesopfer. Auch die Orte S’Illot und Artà sind stark in Mitleidenschaft gezogen worden.

Verängstigte Urlauber wollen ihren Urlaub abbrechen und schnellstens zurück nach Hause. Wer eine Pauschalreise nach Mallorca gebucht hat, hat dabei auch gute Chancen, dass der Reiseveranstalter über den die Reise gebucht wurde, die durch den Reiseabbruch entstandenen Kosten übernimmt. Allerdings ist der Reiseveranstalter hierzu nicht verpflichtet. Es handelt sich also grundsätzlich um Kulanz. Zudem müssen nicht alle Reisenden ihren Mallorca-Urlaub wegen des Sturms vorzeitig abbrechen.

Individualreisende haben hingegen keinen Anspruch auch Kostenerstattung, wenn diese wegen des Sturms nicht länger auf Mallorca bleiben können.

Unterdessen haben auf Mallorca die Aufräumarbeiten begonnen. Auch Tennisstar Rafael Nadal krempelte dabei die Arme hoch und stellte sein Tenniscamp in Manacor kurzerhand als Notunterkunft zur Verfügung.

Mehr als 230 Liter Wasser pro Quadratmeter ergossen sich am Dienstag in gerade mal 2 Stunden. Autos wurden einfach von den Straßen gespült, die auch vorerst gesperrt bleiben. Betroffen sind unter anderem die Straßen Ma-12 (Son Serra de Marina – Colònia de Sant Pere und Artà), Ma-4023 (Son Servera – Porto Cristo), Ma-4041 (Artà – s’Era de Pula) und Ma-4042 (Artà – Canyamel).