Neuseeland will Touristensteuer einführen

Mittwoch, 20. Juni 2018

Der ozeanische Staat Neuseeland will eine Touristensteuer einführen, um den Umweltschutz weiterhin gewährleisten zu können.

Reisen nach Neuseeland

Neuseeland beeindruckt mit einzigartiger Natur.

Urlaub in Neuseeland machen bedeutet ans andere Ende der Welt zu reisen. Ein überaus spannendes Unterfangen, wozu man nicht viele Gelegenheiten im Leben hat. Jahr für Jahr zieht es zwischen 1,5 und 2,3 Millionen Touristen in das Land, welches vor allem für seine sagenhafte Natur bekannt ist. Der Touristenansturm ist besonders für diese atemberaubende Umwelt jedoch nicht unbedingt positiv – Wanderer hinterlassen Müll und schaden so der einmaligen Landschaft. Außerdem mangelt es mittlerweile an Toiletten und Parkplätzen.

Selbst in abgelegenen Regionen sind die Wanderwege mittlerweile fest in der Hand der Touristen, die aus der ganzen Welt nach Neuseeland strömen. Das Land befindet sich nun in einer Zwickmühle – einerseits sorgen die vielen Touristen für einen wirtschaftlichen Aufschwung, andererseits drohen sie, die Natur des Landes zu beeinträchtigen. Mit der Touristensteuer will Neuseeland das Problem nun lösen.

Bei der Beantragung eines Visums, das für den Aufenthalt im Land benötigt wird, sollen rund 21 Euro pro Person fällig werden. Dieses Geld – immerhin eine mittlere zweistellige Millionensumme pro Jahr – will Neuseeland in den Umweltschutz investieren. So profitieren sowohl die Touristen als auch die Natur von der zusätzlichen Abgabe.

Touristen, die nach Australien reisen oder die vielen traumhaften pazifischen Inseln besuchen, sollen von der Abgabe befreit sein. Darüber hinaus müssen Menschen, die aus diplomatischen, militärischen oder humanitären Gründen einreisen, ebenfalls keine Touristenabgabe entrichten. Die neue Touristensteuer soll Mitte 2019 in Kraft treten.